Du kannst versuchen, die Natur zu formen, doch sie sucht sich ihren eigenen Weg. Was Dir aber keiner nehmen kann, ist wie Du sie wahr- nimmst und was sie für Dich bedeutet. Ist sie ein Alltagsrefugium? Stiller Kraftort oder mächtige Inspirationsquelle? Ein dichter grüner Wald, kann alles sein. Mit der aufgehenden Sonne erscheinen seine satten Farben, Formen und unzähligen Strukturen in einem anderen Licht, als zur Mittagszeit. Im Herbst. Frühling. Sommer. Oder Winter. Auf meinen Streifzügen durch den Wald habe ich ihn sehr intensiv wahr genommen. Das habe ich aufgegriffen und in meiner Arbeit Silva Aurea – der Goldene Wald – frei interpretiert.
Erst aus der Nähe werden die verschiedenen Strukturen auffällig. Sie wirken zufällig. Natürlich. Pinselstriche und Spachteleien erzeugen Formen, Muster und Strukturen, die sonst nur in der Natur zu finden sind. Sie erinnern an Baumrinde, Moos, Schimmel, Gewächse und Harz. Das florale Element dient als Sinnbild. Die Details des Silva Aurea herauszuarbeiten, war mir wichtig. Sie sind es, die Natur und Wald als alltägliche Erscheinung zu etwas Besonderen emporheben. Etwas Besonderem, das sich nur für jene erschließt, die es sehen möchten. Mein Ziel mit dem Silvea Aurea ist erreicht, wenn der Betrachter einen Schritt näher tritt...
Mit Marielle Morawitz und Andreas Krufczik, Studenten der Ostkreuzschule in Berlin, sind in Zusammenarbeit die Fotos der folgenden vier Seiten entstanden.